Das Haus Schwarzenberg Besondere Wohnform der Sozialen Teilhabe im Voralpenland
Unsere Bewohnerinnen und Bewohner stehen im Mittelpunkt unseres Handelns.
Im gemeinsamen Zusammenwirken erstellen wir einen Förder- und Teilhabeplan sowie eine Vereinbarung in Bezug auf die individuellen Betreuungsziele (insb. im Rahmen von sogenannten Start- und Bilanzgesprächen).
Ein qualifiziertes, interdisziplinäres Betreuungs- und Beratungsteam begleitet unsere Bewohner/-innen auf dem Weg in ein langfristiges oder sogar dauerhaftes suchtmittelfreies und möglichst selbstbestimmtes Leben.
Im Haus Schwarzenberg schaffen wir für unsere Bewohnerinnen und Bewohner einen lebensweltorientierten Erfahrungs- und Erprobungsraum, der zugleich den Grundbedürfnissen nach Bindung und Beziehung, Sicherheit, Halt und Geborgenheit als auch nach Autonomie und Entwicklung gerecht wird.
Das Haus Schwarzenberg verfügt über 52 großzügige Einzelzimmer, mit jeweils eigenem WC/Bad. Alle Zimmer verfügen über einen Balkon oder eine Terrasse – teilweise mit traumhaftem Bergblick auf die Chiemgauer Alpen. Einige Zimmer sind zudem „barrierearm“ und für eine vorübergehende Rollstuhlnutzung geeignet. Der Zugang zu unserer Einrichtung ist ebenerdig. Das Haus verfügt über einen Aufzug.
Die Einrichtung bietet zudem großzügige Gruppen- und Förderräume, Werkstätten, Ergo- /Beschäftigungs- und Aufenthaltsräume. Unser Haus liegt inmitten eines wunderschönen Gartens mit einem Pavillon, einem kleinen eingezäunten Teich sowie Stallungen und Auslaufplätzen – aktuell für Lamas und Alpakas (eine südamerikanische Kamelart). Wir pflegen Brahma- und Seidenhühner in unserem selbst geschreinerten Hühnerstall und dem großzügigen Hühnergehege.
Zudem haben wir eigene Bienenvölker in unserem Garten. Ein örtliches Imkerehepaar leitet unsere Bewohner/-innen bei der Bienenzucht und Honigherstellung an.
Auf unserem Gelände gibt es auch einige Hunde, die für Spaziergänge genutzt und therapeutisch durch eine ausgebildete pädagogische Fachkraft in tiergestützter Therapie eingesetzt werden.
Die Lamas und Alpakas in unseren Stallungen dürfen – unter Anleitung einer externen Fachkraft – für gemeinsame Wanderungen genutzt werden.
Im Frühjahr 2024 wurde im Freien ein zusätzlicher Ort der „Spiritualität und Besinnung“ geschaffen werden. Die Sparkassenstiftung Zukunft in Rosenheim und die Familiaren des Deutschen Ordens unterstützen uns bei diesem Projekt. Der neue Ort im Garten soll in den warmen Monaten zur Besinnung, Ruhe, Andacht einladen und auch für kreative Projekte, für Gruppenaktionen sowie zum Rückzug genutzt werden.
Im laufenden Jahr 2024 werden zudem Entspannungsräume innerhalb des Hauses für traumapädagogische Interventionen und Stabilisierungs-/Entspannungsübungen eingerichtet.
In unserer besonderen Wohnform der Sozialen Teilhabe nehmen wir erwachsene Frauen und Männer mit einer chronischen Abhängigkeitserkrankung (Alkohol, Drogen, Medikamente) auf. Auch substituierte Personen oder Menschen mit weiteren psychiatrischen Diagnosen können bei uns wohnen.
In unserer Suchthilfeeinrichtung der Sozialen Teilhabe nehmen wir Frauen und Männer ab dem 18. Lebensjahr mit den Diagnosen F10 bis F19 (gemäß ICD) auf.
Alkohol
Opioide
Cannabinoide
Sedativa/Hypnotika
Kokain
Stimulanzien
Halluzinogene
Tabak
flüchtige Lösungsmittel
Multipler Substanzmissbrauch
Suchtmittelabhängige Menschen mit Therapie- und Betreuungserfahrung (z.B. nach zunächst nicht erfolgreicher Suchtrehabilitation) – ohne den Anspruch einer kurz-/mittelfristigen Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt und mit Bedarf einer mittel-/längerfristigen beschützenden und stabilisierenden Tagesstruktur.
Substituierte Erwachsene - bei Interesse an einer substitutionsbegleitenden Betreuung und Begleitung gibt es besondere Aufnahmevoraussetzungen und Bedingungen. Die Substitutionsvergabe (ausschließlich: Buprenorphin / Subutex® oder Suboxone®) erfolgt in enger Kooperation mit den Fachärzten
der Fachklinik Alpenland in Bad Aibling. Unsere Aufnahmeleitung, Frau Simone Müller, gibt Interessierten hierzu genaue Auskunft. Unsere Wohn- und Betreuungsplätze für Menschen in Substitution sind begrenzt.
Suchtmittelabhängige Menschen mit psychischen und/oder psychiatrischen Begleiterkrankungen (Doppeldiagnosen) wie Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Traumafolgestörungen, Essstörungen und Psychosen (insbesondere drogeninduzierte Psychosen)
Suchtmittelabhängige Menschen mit körperlichen Begleiterkrankungen (insbesondere suchttypischen Erkrankungen wie Pankreatitis, COPD, Hepatitis, Diabetes Mellitus, Polyneuropathie oder Zahnschäden) können – in Kooperation mit erfahrenen niedergelassenen Fachärzten – mitbehandelt werden.
Auch Personen mit begleitenden nichtstoffgebundenen Suchterkrankungen (z.B. Essstörungen, pathologisches Glückspiel, Computerspielsucht etc.) und entsprechender Betreuungs- und Veränderungsmotivation können bei uns einen geeigneten Stabilisierungs-, Wohn- und Betreuungsrahmen finden.
Und: In das Haus Schwarzenberg können auch suchtmittelabhängige Paare aufgenommen werden. Unser Haus verfügt über Doppelzimmer.
Unsere Einrichtung ist „barrierearm“.
Das Haus hat einen ebenerdigen Zugang und einen Aufzug.